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„Neugeborene“: Kleines Wunder, große Wirkung!

Frisch gebackene Mama mit ihrem Baby MamiBees
Schon gelesen?

Die Entscheidung Mama zu werden basiert nicht (wie z. B. die Berufswahl) auf persönlichen Neigungen, Kompetenzen und Fähigkeiten. Entscheiden wir uns dafür eine Familie zu gründen, so folgen wir dabei einem Urinstinkt. Wir benötigen dafür weder Zertifikate noch besondere Ausbildungen. Aber wie werde ich eine gute Mutter und bin selbst dabei glücklich?

Unsere Kinder entstehen nicht aus der Kraft des Denkens – hier herrscht reine Herzenspower!

Allein die Natur macht uns fähig

Erstmal geboren, finden diese kleinen Zwerge dann unmittelbar und umgeben von zauberhafter Energie, den direkten Weg in unser Herz.

Aber so klein und süß sie auch sind, ihre Wirkung ist äußerst weitreichend. Ob wir wollen oder nicht – unser Leben verändert sich und wir bekommen jede Menge Chancen uns täglich aufs Neue mit unserer eigenen Entwicklung auseinanderzusetzen.

Das Leben mit einem Neugeborenen ist aufregend! Die Zeit im Wochenbett ist einerseits gefüllt mit Babyglück, kann andererseits und gleichzeitig aber auch durchaus sehr herausfordernd sein. Ich behaupte mal, das ist längst kein Geheimnis mehr. Und dennoch ist es ein Zustand, über den niemand so gerne spricht – oder für den sich (erstmal wahrgenommen) viele Frauen sogar schämen. 

Vermutlich sollte auch der Einfluss der sozialen Medien an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben.

Kommen euch folgende Sätze bekannt vor? Ich bin so erschöpft, aber weiß gar nicht so genau warum? Ich liebe mein Kind – und trotzdem ist es so anstrengend?

Vor allem in den Wochen und Monaten nach der ersten Geburt kollidiert die eigene Vorstellung häufig mit der Realität. Und schon allein die Enttäuschung über diese Tatsache, kann gehörig viel Energie verspeisen. 

Aber warum beschäftige ich mich überhaupt mit diesem Thema?

Irgendwie lässt mich das Gefühl nicht los, dass sich auf Grund der aktuellen Situation viele „neugeborene“ Mamas alleine fühlen. Alleine, mit den Veränderungen die mit dem Mamawerden einhergehen. Es gibt kaum Gruppen- oder Kursangebote und die zeitliche Kapazität der Hebammen ist außerdem meist stark begrenzt.

Um diesem Defizit ein wenig entgegenzuwirken, dachte ich mir, erzähle ich Euch einfach einen Teil meiner Geschichte. Unter Umständen könnt ihr den ein oder anderen Impuls gewinnen, oder findet euch an manchen Stellen meiner Erzählung sogar selbst wieder.

Fleißiges Bienchen grafische Waben MamiBees

Bis heute habe ich sehr lebendige Erinnerungen an meine erste Schwangerschaft, die Geburt und die Zeit danach. Denn mit dem ersten Kind, wurde auch ich als Mama „neugeboren“.

Meine Freude über die Nachricht der Schwangerschaft war riesig. Alles neu und unfassbar spannend! Bisher unbekannte Gefühlsregungen machten sich breit. Ich war nicht mehr nur für mich selbst verantwortlich.

Alle Aufmerksamkeit auf die Schwangerschaft und das in mir heranwachsende Kind gerichtet. 

Ab Woche 28 musste ich dann für sechs Wochen liegen. Im Krankenhaus.

Ich kann mich gut daran erinnern, wie traurig ich war, als ich diese Tatsache akzeptieren musste. Denn manchmal hatte ich mir vorgestellt, dass ich gerne eine dieser #supermegaentspanntenhochleistungsschwangeren sein möchte, die noch in Woche 39 mit dem Mountain Bike durch München radelt und deren Energielevel scheinbar durch nichts zum Erliegen kommt.

Natürlich – ein Bild (oder sollte ich sagen ein „Streich“) meiner Phantasie! 

Kennt ihr diese Oma-typischen Aussagen wie: „Was stellt ihr jungen Frauen euch so an! Früher… Ja früher… Da haben wir die Kinder auf dem Feld… und so…“

Oh weh! Zum Glück müssen wir das heute nicht mehr tun. Wohl ist mein Verstand in der Lage diese Aussage selektiert zu begreifen, aber dennoch. Sie bewirkt etwas in mir.

Fleißiges Bienchen grafische Waben MamiBees

Scheinbar habe ich auf Grund verschiedenster Erfahrungen, Aussagen und Erlebnisse ein Leistungsbild abgespeichert, dem ich gerne entsprechen wollte. Ich spüre Druck. Mein mental-emotionaler Stress wandelt sich in ein körperliches Symptom. Meine Tochter drückt nach unten. Wochenlang.

Und dann – wie könnte es anders sein – dann marschiere ich frohen Mutes über den Geburtstermin und sie mag und mag einfach nicht rauskommen. Ich kann euch sagen, das war eine echte Achterbahnfahrt der Gefühle.

Für Aussagen wie „es ist noch Keines drinnen geblieben“ oder „die Kinder kommen eben, wenn sie bereit sind“ hatte ich zu diesem Zeitpunkt – ganz objektiv betrachtet – kein Verständnis. 

Nach einem heftigen nächtlichen Migräneanfall wurde schließlich die Geburt eingeleitet. Es war Nacht und draußen ein starkes Gewitter – irgendwie eine besondere Stimmung im Kreißsaal. Daran kann ich mich gut erinnern.

Die Geburt verlief schnell und unkompliziert. Ja, und da war sie – unser kleines, bezauberndes Mädchen. 

Und da waren wir! Zwei „neugeborene“ Eltern, die vor Freude Rotz und Wasser heulten. Für diesen Moment werden wir ewig dankbar sein.

Mich umgab ein ganz besonderes Gefühl. Ich war glücklich und unendlich fasziniert von diesem kleinen, vollkommenen Wesen. Und ich war stolz. Wie viele Milliarden Frauen vor mir, habe auch ich es geschafft eine Geburt zu überstehen. 

Sehr fleißiges Bienchen grafische Waben MamiBees

Aber genauso war ich müde. Von der Geburt, der Schwangerschaft, meinen Ängsten, der Aufregung und der Ungewissheit. 

Eine Träne jagte die Nächste, als wir uns von der Klinik auf den Heimweg machten. Im sicheren Umfeld des Krankenhauses hatte ich mich gut gefühlt. Hilfe war zu jeder Zeit verfügbar. Ich wusste einfach so überhaupt nicht, was als Nächstes kommen sollte.

Zuhause angekommen saß ich einfach nur ganz lange auf unserem Bett. Und neben mir in der Babyschale – unsere kleine Tochter. 

Alle wollten sie kennenlernen, begrüßen, ein bisschen am Zauber teilhaben. 

Und ich, ich wollte alles richtig machen. Als Mama ausgeglichen und entspannt sein. Eine gute Mutter eben.

Aber ich kann euch sagen, entspannt war ich so ganz und gar nicht!

Diese vielen Ratgeber, Tipps und Hinweise hatten mich total verunsichert. Ständig wiedersprachen sich mein Herz und mein Verstand.

Ein schreiendes Baby nicht als mein persönliches mütterliches Versagen zu verstehen, musste ich erst lernen. Babys schreien eben. Wenn sie Hunger haben, wenn sie müde sind, wenn der Bauch drückt und in vielen anderen Fällen auch. Die einen mehr, die anderen weniger. 

A Depressed young woman in baby room

Gerade am Anfang fehlte mir die Erfahrung um mich entspannt auf meine Intuition zu verlassen und der chronische Schlafmangel hatte direkte und nicht zu unterschätzende Auswirkungen auf meine Laune.

Aber nach und nach ist auch bei uns ein neuer Alltag, mit sich immer wieder anpassenden Routinen, eingekehrt.

Ich habe Kurse und Gruppen besucht um andere Mamas kennenzulernen, Hilfe zu bekommen, Erfahrungen auszutauschen oder um einfach nur gemeinsam spazieren zu gehen. Ich orientierte mich neu, suchte einen Maßstab für diese mir bis dahin so unbekannte Lebensphase. 

In meinem Leben hatte sich etwas verändert. Wo zuvor Meetings, Konferenzen und Budgetplanungen meinen Tag bestimmten, geschah dies nun durch Schlaf- und Stillzeiten meiner Tochter. Ich unterhielt mich mit anderen Menschen über Kackwindeln und Stilleinlagen – und ehrlich gesagt, zu diesem Zeitpunkt war das wirklich bereichernd.

Die Zeiten in denen ich nur tun konnte, was ich wollte, waren vorbei. Ich musste (nicht zuletzt durch das Stillen) zu jeder Zeit verfügbar sein. 

Ich war eine Mama geworden – und eine Hausfrau noch dazu. Das war es, was ich wollte!

Fleißiges Bienchen grafische Waben MamiBees

Aber warum nur war ich dabei so erschöpft? 

Irgendwie sah es bei allen anderen immer so einfach aus. 

Während ich einen riesen Affentanz veranstaltete, um mein Baby mehrmals täglich in den Schlaf zu befördern, schliefen gefühlt alle anderen Babys seelenruhig und über Stunden hinweg (auf dem Rücken!) im Kinderwagen, während Mutti buchlesend und entspannt auf der Parkbank saß. Alle anderen Babys tranken gelassen an der Brust, konnten sich schneller drehen, aßen früher und mit Freude den gesunden selbstgekochten Brei, konnten früher greifen, vorwärts robben, krabbeln, stehen, laufen etc, etc…

Meine Tochter hingegen, hatte meistens andere Pläne. Schlafen mochte sie so gar nicht. Und wenn, dann nur im Kinderwagen und auf dem Bauch! Der selbstgekochte Brei wurde konsequent verweigert und während die anderen Babys aus der Krabbelgruppe fröhlich und hochperformant durch den Raum kullerten, lutsche meine Tochter zufrieden am Daumen. 

Na Bravo! Scheinbar hatte ich mir nicht nur ein Bild geformt, wie eine „Super-Mama“ zu sein hat, offensichtlich sollte auch mein Kind einer ganz bestimmten Vorstellung entsprechen. 

Ich erkannte, dass ich ständig auf der Suche nach einer mir halt- und sicherheitsgebenden „Norm“ war. Die meiste Zeit war ich damit beschäftigt aus meiner Tochter ein „normales Baby“ machen zu wollen. Und es wollte mir einfach nicht gelingen ihr auch nur ein bisschen Individualität zuzugestehen. 

Darin war meine ganze Energie gebunden.  

Aus heutiger Sicht strengt es mich nicht nur an das zu lesen, es macht es mich sogar fast ein wenig traurig. 

Dennoch finde ich hier Antworten auf die Frage, warum ich mich so seltsam energielos fühlte.

Sehr fleißiges Bienchen grafische Waben MamiBees

Dabei fällt mir gerade ein Satz ein, den ich erst vor einigen Monaten gehört habe: „Die Kinder sind dann unser Glück, wenn wir das ihre sind“ – was sollte denn das nun wieder heißen?

Unser Glück

Also ich bin glücklich, wenn mir folgender Gedanke gelingt: ICH BIN OK! So wie ich bin und mit allem, was in mir angelegt ist. Beginne ich mich zu vergleichen, so endet dies schnell im Frust und innerer Unruhe.

Vielleicht kennt ihr dieses Gefühl. 

Aber fällt euch etwas auf? 

Genau! Wir Menschen sind nicht vergleichbar. Auch nicht unsere Babys. 

Werden wir in unserer Einzigartigkeit gesehen und anerkannt, dann macht uns das stark fürs Leben.

Versuchen wir uns und unsere Kinder in eine Form zu pressen, dann berauben wir sie und auch uns selbst.

Fleißiges Bienchen grafische Waben MamiBees

Heute bin ich Mama von drei Kindern und weiß: Die Kinder sind unser Spiegel.

Sie fordern uns täglich aufs Neue heraus, uns mit unseren Grenzen herumzuschlagen. Und das ist gut so – auch wenn es nicht immer einfach ist.

Manchmal gelingt das besser und manchmal ist es wirklich eine Herausforderung. 

Ich durfte lernen – ein Problem behebt man nicht auf der Ebene des Problems. Sehe ich das „Problem“ z. B. bei meinem Kind, dann fange ich immer erst bei MIR an!

Und eines wird mir persönlich dabei immer und immer wieder aufs Neue bewusst:

Energielos werde ich häufig dann, wenn ich mich zu sehr auf das Wohl meiner Kinder fokussiere und dabei ganz und gar meine eigenen Bedürfnisse aus den Augen verliere. Immer dann, wenn ich mir einbilde, dafür sei kein Platz.

Was stärkt mich um eine gute Mutter zu sein?

Was brauche ich um kraftvoll zu sein? Wer oder was gibt mir Energie und Freude? 

Und Achtung – hier geht es nicht um ein Wellness-Wochenende und erst recht nicht um einen Ego-Trip! 

Die Antworten auf diese Fragen dürfen so individuell sein, wie wir Menschen eben sind. 

Ich übernehme Verantwortung und gestalte mein Leben als Mama. Geht es mir gut, bin ich in meiner Kraft, so wirkt sich das immer positiv auf meine ganze Familie aus. 

Sehr fleißiges Bienchen grafische Waben MamiBees

Und wisst ihr was dann passiert? Klar! Es stärkt automatisch auch meine Kinder! 

Gestehe ich mir selbst den „Raum“ oder „Platz“ für meine Einzigartigkeit und meine individuellen Bedürfnisse zu, so kann ich dies nun auch bei meinen Kindern tun.

So, und dann… dann geht alles schon ein bisschen leichter. 

Ich bin davon überzeugt: Achten wir dieses Prinzip, so sind wir von Natur aus fähig! Von Natur aus stark genug um eine wundervolle, gute Mutter zu sein!

Es ist die Liebe, die unsere Kinder ins Leben bringt. Es ist die Liebe, die uns zu Eltern macht. Und es ist das Herz, dass uns dabei führt. 

Vertrauen wir darauf!

Liebe Mamas, vertraut auf eure Fähigkeiten!

Manche Babys robben rückwärts, manche lutschen am Daumen, manche sind ruhig und manche temperamentvoll. Sie pupsen, schreien, sabbern und rauben uns jede Menge Schlaf. Aber eines tun sie nicht – sie funktionieren nicht. Das macht sie wundervoll und einzigartig. Davon können wir jede Menge lernen.

Individualität braucht Platz! Auch Deine.

Durch die Kinder machen wir oft Bekanntschaft mit unseren eigenen Grenzen. Das ist gut so und immer auch eine Chance. 

Und gleichzeitig brauchen wir manchmal Menschen, die uns ein Stück auf diesem Weg begleiten.

Ist ein Kind erstmal geboren, dann mischen sich häufig Emotionen in unser Leben, die wir mit dem Verstand nicht begreifen. 

Du wünschst Dir mehr Gelassenheit im neuen Alltag mit Baby? Brauchst einen Platz für Deine Ängste, Sorgen und Gedanken? Deine Beziehung zu Deinem Partner verändert sich? Vielleicht siehst Du vor lauter Windeln und Muttermilch kein Land mehr und findest keinen Antworten darauf, wie Du wieder zu Kraft kommen könntest? 

Damit bist Du nicht allein!

Als Coach und Mama biete ich Dir einen bewertungsfreien Raum. Mit Herz, Empathie und Methode begleite ich Dich – in dieser besonderen Lebensphase – auf Deinem Weg hin zu Stärke und Gelassenheit. 

Melde Dich gerne bei mir.

Alles Liebe – Tina

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